Orient Deep Pepsi CEM65006DV Automatikuhr Testbericht

Orient Deep Pepsi CEM65006DV: blaue Spiegelung des ZiffernblattsSo viel Uhr für so wenig Geld gibt’s selten. Deshalb zählt die Orient Deep „Pepsi“ auch zu den beliebtesten Automatik-Taucheruhren, was man nicht zuletzt daran sieht, dass sie zu den am meisten vorgestellten Uhren in den einschlägigen Online-Uhrenforen zählt. Man sagt auch, die Orient Deep Pepsi ist der VW-Käfer unter den Taucher-Automatikuhren: solide, zuverlässig, gut verarbeitet und absolut bezahlbar.

Traditionsmarke Orient: kein China-Schrott

Manch einem dürfte die Uhrenmarke Orient kein Begriff sein. Denn sie ist bei weitem nicht so bekannt, wie die großen Hersteller Citizen oder Seiko. Seiko ist jedoch ein gutes Stichwort, denn die Marke Orient gehört zum Seiko-Konzern – die CEM65006DV ist also eine Seiko.

Orient Deep Pepsi CEM65006DV: Details der Uhrenbox

Orient Deep Pepsi CEM65006DV: Details der Uhrenbox

Orient wurde im Jahr 1950 in Japan gegründet und war hinter den beiden genannten Marken Citizen und Seiko lange Zeit die Nummer Drei bei den japanischen Herstellern. Irgendwann schob sich dann Casio dazwischen, als in den 1970ern die Quartz Uhren auf den Markt kamen. Orient blieb damals bei den klassischen mechanischen Uhrwerken, wodurch gewisse Grenzen im Uhrenabsatz gesetzt waren. Orient ist also eine traditionsreiche Marke und darf nicht mit den vielen chinesischen Pseudo-Marken über einen Kamm geschert werden. Viele Orient-Besitzer berichten davon, dass ihre 30 oder 40 Jahre alten Uhren immernoch hervorragend laufen.

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Allgemeines zur Orient Deep Pepsi

Optisch und funktional handelt es sich bei der Deep Pepsi um eine klassische Taucheruhr, die man tatsächlich beim Schnorcheln und beim Tauchen tragen kann. Sie ist 200 Meter wasserdicht, da der Gehäuseboden, die Krone und der Druckknopf zur Datumseinstellung verschraubt und daher wasserdicht sind. Lediglich das Edelstahl-Armband ist nicht geeignet, um die Uhr über einem Neoprenanzug zu tragen. Denn ihm fehlt die Erweiterungsmöglichkeit (Taucher-Erweiterung). Damit könnte man ein paar zusätzliche Glieder, die normalerweise in der Sicherheitsfaltschließe verstaut sind, ausklappen und somit den Umfang des Armbands erweitern. Dies geht also bei der Deep Pepsi nicht. Wer sie also bei richtigen Tauchgängen über einem Neo tragen möchte, sollte sich ein zusätzliches Kautschuk-Armband leisten und bei Bedarf mit dem Edelstahl-Armband tauschen.

Orient Deep Pepsi CEM65006DV: Gesamtansicht

Orient Deep Pepsi CEM65006DV: Gesamtansicht

Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei der CEM65006DV um eine Automatik-Uhr. D. h. man muss nie eine Batterie austauschen lassen, denn sie braucht ja keine, da sie sich automatisch durch die Bewegungen des Arms aufzieht. Auch ein manuelles Aufziehen über die Krone ist nicht nötig und würde bei der Deep Pepsi auch gar nicht funktionieren, da das Uhrwerk diese Funktion nicht mitbringt.
Die Uhr gilt als wartungsfrei, zuverlässig, robust und sehr genau. Der Preis ist dafür wirklich sehr niedrig (man bekommt sie für deutlich unter 200 Euro).

Warum Pepsi?

Die Erklärung für die Namensgebung „Deep Pepsi“ ist ziemlich schnöde. Der Name Pepsi hat nichts damit zu tun, dass man bei Orient gerne die süße koffeinhaltige Limonade trinkt, sondern damit, dass die Farb-Kombi auf Ziffernblatt und Lünette aus den klassischen Pepsi-Farben blau und rot besteht. So einfach ist das. Diese rot-blaue Bicolor-Farbgebung ist derart beliebt, dass es quasi keinen namhaften Uhrenhersteller mehr gibt, der nicht mindestens eine Pepsi-Uhr im Programm hat. Beispielsweise hat Rolex auf der internationalen Uhrenmesse Baselworld im Jahr 2014 die neue GMT Master 2 „Pepsi“ vorgestellt. Wer also auch auf diese sportliche Farbkombi steht, und nicht gleich mehrere Tausend Euro für eine Rolex, Omega oder Breitling ausgeben möchte, findet bei der Orient Deep Pepsi ein hervorragendes Einsteigermodell, dessen Qualität und Verarbeitung sich mehr als nur sehen lassen kann.

Die roten und blauen Farben auf Ziffernblatt und Lünette sehen auf einigen Fotos ziemlich bunt bist grell aus. Tatsächlich sind die Farben je nach Lichteinfall, z. B. in geschlossenen Räumen, eher gedeckt und dezent. Das Blau sieht dann fast schwarz aus. Im Freien, gerade bei Sonnenschein, leuchtet gerade das Blau sehr kräftig und schön und schimmert beim Bewegen der Uhr zwischen einem satten Dunkelblau und einem dezenten Hellblau, was sehr edel aussieht.

Orient Deep Pepsi CEM65006DV: Ziffernblatt spiegelt hell- und dunkelblau

Orient Deep Pepsi CEM65006DV: Ziffernblatt spiegelt hell- und dunkelblau

Orient Deep Pepsi CEM65006DV: blaue Spiegelung des Ziffernblatts

Orient Deep Pepsi CEM65006DV: blaue Spiegelung des Ziffernblatts

Uhrwerk der CEM65006DV: hauseigenes Orient-Werk, super Qualität!

Ein präzises Uhrwerk, das noch dazu wartungsarm ist und über viele Jahrzehnte hinweg zuverlässig arbeitet, kann man im Preissegment der Orient Deep CEM65006DV eigentlich nicht erwarten. Und trotzdem erfüllt das Uhrwerk im Inneren der Orient genau diese Eigenschaften. Mehr sogar. Denn es ist nicht nur präzise, sondern wirklich äußerst präzise. Die Gangabweichung unserer getesteten Orient beträgt gerade einmal +1 Sekunde am Tag, was ein erstaunlich guter Wert ist (tagsüber geht sie 2 Sekunden nach und über die Nacht macht sie wieder 3 Sekunden gut, wenn man sie auf dem Glas ablegt. Macht also unterm Sticht +1 Sekunde pro Tag). Bei solchen Werten können teils nicht mal die Luxus-Automatikuhren aus der Schweiz aus dem oberen Preissegment mithalten. Aber wie gesagt: die hier beschriebene Gangabweichung bezieht sich auf das von uns getestete Modell. In einschlägigen Uhrenforen liest man zwar teils von ähnlich guten Werten, teils aber auch von eher „normalen“ Gangabweichungen von 5 bis 10 Sekunden am Tag. Kommt also immer drauf an, welches Modell man erwischt und ob mein ein wenig Glück beim Kauf hat.

Besonders Erwähnenswert ist, dass Orient seine hauseigenen Werke verbaut und somit auch im Inneren kein Chinaschrott zu finden ist. Das verbaute Uhrwerk ist vom Kaliber EM65 mit 21 Lagersteinen. Einen Sekundenstopp hat es leider nicht (der Sekundenzeiger läuft bei herausgezogener Krone weiter), sodass sich eine sekundengenaue Zeiteinstellung nur mit etwas Übung machen lässt. Weitere Abstiche muss man in Sachen Aufziehen der Uhr machen. Denn im Gegenteil zu Automatikuhren in einem höheren Preissegment gibt’s bei der Orient Deep Pepsi keinen Handaufzug. Sie wird lediglich durch die Armbewegungen mit dem Automatik-Uhrwerk aufgezogen, was aber i. d. R. ausreicht. Meist genügen schon die Bewegungsenergie beim Herausnehmen aus der Uhrenbox, um sie zum Laufen zu bringen. Sekundenstopp oder Handaufzug sind in diesem Preissegment einfach nicht machbar, zumindest nicht, wenn die Uhr eine gewisse Qualität haben soll und auch in vielen Jahren noch zuverlässig laufen soll.

Dagegen war die Gangreserve unserer Deep Pepsi atemberaubend. Sie lief nach dem Ablegen noch bis zu 60 Stunden weiter, was ein wirklich hervorragender Wert ist, den sehr viele sehr viel teurere Automatikuhren nicht schaffen. Offiziell liegt die Gangreserve in einem „normalen“ Bereich von um die 40 Stunden. Auch ein sehr guter Wert, den auch viele Besitzer der Deep Pepsi bei ihrer Uhr beobachten. Aber wir hatten mit unserer Orient-Uhr anscheinend wirklich Glück, sodass diese uns viel Freude mit ihrer enormen Gangreserve bereitet. Ganggenauigkeit und Gangreserve sprechen bei dieser Uhr für sich und sind einer von vielen Belegen für die hervorragende Qualität dieser Uhr, die sich kein bisschen vor drei- bis viermal so teuren Automatikuhren verstecken muss.

Gehäuse: äußerst wasserdicht und schön gearbeitet

Die Form des Gehäuses der CEM65006DV erinnert stark an die klassischen Submariner von Rolex. Oben matt gebürstet, die Seiten hoch glänzend und sich zum Armband hin jeweils konvex verjüngend: so muss sie aussehen, die perfekte mechanische Automatik-Taucheruhr im klassischen Submariner-Design.

Orient Deep Pepsi CEM65006DV: am Handgelenk getragen

Orient Deep Pepsi CEM65006DV: am Handgelenk getragen

Aber nicht nur in Sachen Optik überzeugt die Orient Deep. Sie ist auch hervorragend gegen Wasser geschützt, sodass man sie getrost beim Schwimmen, Schnorchel, Tauchen oder einfach zuhause unter der Dusche tragen kann. Orient gibt eine Wasserbeständigkeit von 200 Metern an, was für eine Uhr in dieser Preisklasse ein außergewöhnlich guter Wert ist. Viele vergleichbare Uhren, die wir bereits hier vorgestellt haben, haben Werte von um die 100 Meter, was auch gut ist. Aber 200 Meter wasserdicht ist dann schon gleich nochmal ein anderes Level.

Orient erreicht dies dadurch, dass sowohl Krone, Datumsknopf, als auch der Gehäuseboden verschraubt sind. D. h. beispielsweise, dass man die beim Zeiteinstellen herausgedrehte Krone beim anschließenden Verschrauben gegen einen unter der Krone befindlichen kleinen Gummiring dreht, wodurch das Gehäuse wasserdicht verschlossen wird. Die Qualität des Dichtrings und des Gewindes sorgen dann dafür, ob die Uhr auch größerem Wasserdruck standhält, so wie unsere schöne Orient Deep Pepsi es tut.
Apropos Krone: an ihrer Seite befindet sich ein schönes Detail, nämlich das aufgesetzte Orient-Wappen. Orient ist ja im Gegensatz zu beispielsweise Invicta recht sparsam mit aufgedruckten und eingravierten Logos, Wappen und Schriftzügen. Das Wappen und der Schriftzug werden wirklich nur dort angebracht, wo sie bei einer solchen Uhr auch hingehören, nämlich eben dort an der Krone und zusätzlich als kleines Detail auf dem Ziffernblatt und natürlich auf der Sicherheitsfaltschließe des Armbands.

Orient Deep Pepsi CEM65006DV: verschraubter Boden mit diversen Oberflächenbehandlungen

Orient Deep Pepsi CEM65006DV: verschraubter Boden mit diversen Oberflächenbehandlungen

Orient Deep Pepsi CEM65006DV: Krone und Druckknopf

Orient Deep Pepsi CEM65006DV: Krone und Druckknopf

Wer sich fragt, warum die Orient an der rechten Seite gleich zwei „Knöpfe“ hat, wo doch normalerweise bei solchen Uhren nur eine Krone auf drei Uhr angebracht ist: der zweite Knopf auf zwei Uhr ist, wie oben bereits kurz angedeutet, ein Datumsknopf. Damit wird das Datum eingestellt, das auf dem Ziffernblatt angezeigt wird. Bei ähnlichen Uhren ist diese Funktion über die Krone einstellbar. Das Automatik-Uhrwerk der CEM65006DV funktioniert jedoch anders, was zu diesem zweiten kleinen Knopf führt. Wir würden sagen, das ist weder ein besonderer Vorzug der Orient, noch ein Manko oder ein Zeichen von schlechterer Qualität. Es ist einfach eine andere Art von Uhrwerk. Ob einem das gefällt, muss jeder für sich selbst beurteilen. Wir finden, es lässt die Orient ein klein wenig interessanter aussehen, als die anderen klassischen Automatik-Taucheruhren mit teils ähnlicher Optik.

Beide Knöpfe (also Krone und Datums-Knopf) sind wirklich sehr griffig geschliffen und lassen sich damit selbst mit etwas fettigeren Händen, z. B. nach dem Händeeincremen, leicht heraus und wieder hinein schrauben. Im Gegensatz zu anderen eher günstigen Automatik-Uhren verhaken sich ihre Gewinde eigentlich gar nicht, was ein weiterer Beleg für die Qualität der Orient Deep ist. Problematisch ist ja immer, wenn man ein sich leicht verhaktes Gewinde oder eines, das schräg rein gedreht wird, dann kaputt macht, wodurch das Gehäuse dann natürlich nicht mehr zu 100% dicht ist und dann eindringendes Wasser die Uhr ruiniert.

Auf dem Gehäuse ist eine klassiche Taucher-Lünette angebracht, mit der man die Zeit messen kann, wie lange man bereits auf dem Tauchgang ist. Natürlich wird man die Lünette in den wenigsten Fällen dafür nutzen, sondern eher mal um zu messen wie lange z. B. die Pizza schon im Ofen liegt 😉 In jedem Fall lässt sich die Lünette gut greifen, da die gezackte Fräsung wirklich sehr griffig ist. Mit 60 Klicks pro voller Umdrehung rastet sie sauber und mit einem sonoren Klacken ein. Jedoch ist sie etwas schwerfällig (zumindest bei einer neuen Uhr, wie bei der von uns getesteten). Man muss also schon gut zupacken, um sie zu bewegen. Sie fällt seitlich zum Gehäuserand leicht ab, wodurch die Uhr nicht zu massiv wirkt. Dort wo sie zum Glas anschließt sitzt sie leider einen oder zwei Millimeter tiefer, als das Glas. Man kann auch sagen, dass das Glas leicht übersteht, wodurch sich eine klitzekleine Kante zur Lünette ergibt. Dadruch hat man bei der Orient Deep natürlich eine leichte Kratzanfälligkeit am Glas, da es nicht durch die Lünette protektiert wird. Ein kleines Manko also bei der ansonsten wirklich qualitativ sehr hochwertigen Uhr.

Orient Deep Pepsi CEM65006DV: Glas steht leicht über

Orient Deep Pepsi CEM65006DV: Glas steht leicht über

Ein kleines Detail hat uns beim Test der Orient Deep besonders gefallen. Nämlich die Veredelung des verschraubten Gehäusebodens. An ihm wurden gleich drei verschiedene Oberflächenbehandlungen vorgenommen. Der äußere Bereich des Bodens ist auf Hochglanz poliert, der mittlere Ring matt gebürstet und innen prangt der Orientschriftzug vor einem geriffelten Hintergrund. Das sind natürlich Details, die beim Tragen der Uhr niemand sieht, die ein Uhrenliebhaber aber sehr zu schätzen wissen wird. Zeigen sie ihm doch, dass die Orient Deep keine lieblos gestaltete Billiguhr einer Pseudomarke ist, sondern ein echter Klassiker unter den günstigeren Automatik-Taucheruhren, der durch Orients Liebe zum Detail schon die Herzen vieler Automatik-Fans erobert hat.

Zifferblatt und Zeiger: perfekte Ablesbarkeit

Das Ziffernblatt der Orient Deep ist das, wovon viele ihrer stolzen Besitzer schwärmen. Denn das tiefe und satte Blau schimmert je nach Lichteinfall herrlich abwechselnd hell- und dunkelblau. Gerade bei direkter Sonneneinstrahlung scheint und leuchtet das Blau extrem satt, während es dagegen bei schlechteren Lichtverhältnissen, z. B. in geschlossenen Räumen recht unspektakulär daher kommt. Dann geht die wahrgenommene Farbe des Ziffernblatts fast in Richtung Schwarz.

Orient Deep Pepsi CEM65006DV: Ansicht von schräg vorn

Orient Deep Pepsi CEM65006DV: Ansicht von schräg vorn

Lobenswert hervorzuheben sind auch die nahezu perfekten Leuchteigenschaften der Uhr. Zeiger und Stunden-Markierungen leuchten in der Dunkelheit nach ausreichender Lichteinstrahlung funkelnd hell. So kann man die Uhrzeit noch viele Stunden nach dem Ablegen in der Nacht hervorragend ablesen. Ein besonderes Schmankerl, das bei Weitem nicht jede vergleichbare Automatik-Uhr mitbringt, sind die drei ebenfalls lumineszierenden Ziffern 12, 9 und 6. Auch das erleichtert das Ablesen der Uhrzeit und ist ein nettes Gimmik. Die Zeiger sind in ihrer kompletten Fläche mit einer lumineszierenden Schicht bedeckt, sodass auch in der Dunkelheit ihre Schwertform gut zu erkennen ist.
Apropos Zeiger: der Sekundenzeiger fällt durch eine rote Spitze auf, was super zum sportlichen Look & Fell der CEM65006DV passt. Die beiden anderen Zeiger sind ja eher konservativ und klar in der Formgebung. Da gibt der etwas dynamisch wirkende Sekundenzeiger den nötigen Kontrast und verleiht der Uhr eine gewisse Sportlichkeit, die ihr Träger ja auch wünscht.

Zu guter Letzt sei noch erwähnt, dass sogar die Tage- und Datums-Anzeige beleuchtet sind. Dies findet man nur bei ganz wenigen Uhren. Umso lobenswerter ist es, dass Orient einer Uhr in dieser recht günstigen Preisklasse diese Eigenschaft spendiert hat.

Armband: sehr massiv, mit kleinen Schwächen

Das montierte Edelstahl-Armband macht wirklich einen guten Eindruck. Die Glieder sind massiv und nicht wie bei einigen anderen Edelstahl-Uhren in dieser Preisklasse aus dünnen Platten gefaltet. Es quietscht und klappert nicht. Alles sitzt fest und wirkt sehr solide. Die Bandanschläge (also da wo das Armband an das Gehäuse anschlägt) sind leider nur aus einem etwas dünnem Blech, das theoretisch leicht verbiegen könnte. Dann würde das Armband evtl. nicht mehr so fest am Gehäuse sitzen und es könnte ein wenig klappern. Durchgängig aus dickem Edelstahl gefertigte Bandanschläge kann man aber bei einer Automatik-Uhr in der Preisklasse der Orient Deep auch nicht unbedingt erwarten. Einige Hersteller machen es dennoch besser und verzichten auf diese günstige Variante. Ein kleiner Minuspunkt also für die ansonsten überraschend hochwertige Uhr. Das Gehäuse und das Armband gehen quasi nahtlos ineinander über. Hier arbeitet man bei Orient also sehr präzise. Jedoch sitzt das Armband bzw. sitzen dessen Bandanschläge nicht millimetergenau auf der gleichen Höhe, wie das Gehäuse, sondern minimal tiefer. So besteht ein klitzekleiner Versatz, was man aber mit bloßem Auge kaum erkennt.
Ein weiteres kleines Manko hat das Armband, weil es keine Taucher-Erweiterungsmöglichkeit hat. Man kann also nicht wie bei einer reinrassigen Taucheruhr zusätzliche Glieder ausklappen, wodurch die Uhr dann um einen Neopren-Ärmel passen würde. Wer also tatsächlich vorhat, die Uhr beim Tauchen zu tragen, braucht ein zusätzliches, weiteres Armband. In solchen Fällen greift man i. d. R. zu einem Kautschuk-Armband, das man vor seinem Tauch-Urlaub montiert.

Orient Deep Pepsi CEM65006DV: Sicherheitsfaltschließe

Orient Deep Pepsi CEM65006DV: Sicherheitsfaltschließe

Orient Deep Pepsi CEM65006DV: Bandanstoß ist etwas niedriger als das Gehäuse

Orient Deep Pepsi CEM65006DV: Bandanstoß ist etwas niedriger als das Gehäuse

Orient Deep Pepsi CEM65006DV: Verstellmöglichkeiten des Armbands

Orient Deep Pepsi CEM65006DV: Verstellmöglichkeiten des Armbands

Dass man die CEM65006DV mal aus Versehen während des Tragens verliert, ist nahezu ausgeschlossen. Denn die beiden Armband-Enden werden durch eine Sicherheitsfaltschließe mit seitlich angebrachten mechanischen Druckknöpfe zum Entriegeln fest und sicher zusammen gehalten. Die Ausführung der Sicherheitsfaltschließe ist vorbildlich. Denn die mechanische Komponente durch die Druckknöpfe findet man nur bei wenigen vergleichbaren Uhren. Meist sichert eher ein einfacher Bügel über der Faltschließe das Armband. Auch hier kann die Orient Deep also punkten.

Orient Deep Pepsi CEM65006DV: Sicherheitsfaltschließe

Orient Deep Pepsi CEM65006DV: Sicherheitsfaltschließe

Orient Deep Pepsi CEM65006DV: seitliche Ansicht

Orient Deep Pepsi CEM65006DV: seitliche Ansicht

Orient Deep Pepsi CEM65006DV: Uhrenbox

Orient Deep Pepsi CEM65006DV: Uhrenbox

Fazit: überraschend hochwertig für einen niedrigen Preis

Gut:

  • bekannte / „seriöse“ Uhrenmarke
  • hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • 200 Meter wasserdicht
  • zuverlässiges, wartungsarmes und präzises Uhrwerk
  • Krone lässt sich gut greifen und drehen
  • Datums- & Tages-Anzeige leuchtet nachts
  • massives, hochwertiges Armband
  • hohe Qualität der Sicherheitsfaltschließe
  • ästhetisches und sehr beliebtes Design

Nicht so gut:

  • kein Sekundenstop
  • kein Handaufzug
  • Lünette eher schwerfällig
  • Glas steht etwas über
  • Armband-Anschläge nur aus dünnem Blech
  • Keine Taucher-Erweiterungsmöglichkeit am Armband

Technische Daten

  • Gehäusedurchmesser: 41 Millimeter
  • Gehäusehöhe: 13,5 Millimeter
  • Gehäuse-Material: Edelstahl
  • Gewicht: 170 Gramm
  • Uhrwerk: Orient Automatik EM65, 21 Lagersteine
  • Armbandbreite: 22 Millimeter
  • Armband-Material: Edelstahl matt gebürstet
  • Wasserdicht: 200 Meter
  • Glas: Kratzfestes Mineralglas
  • Kalenderfunktion: Wochentag und Datum
  • Lünette: linksseitig drehbar, 60 Klicks
  • Schließe: Sicherheitsfaltschließe, seitlich mechanische Druckknöpfe zum Entriegeln
  • Serie: Orient Deep
  • Seriennummer: CEM65006DV

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