Sternglas Automatik Bauhausuhr Testbericht

Sternglas Automatik Bauhaus Ziffernblatt

Lesen Sie hier unseren detaillierten Testbericht über die Sternglas Automatik. Die formreduzierte Bauhausuhr aus Hamburg überzeugt durch das derzeit beste Preis-Leistungs-Verhältnis unter den Bauhaus-Automatikuhren, ihr schlichtes Design und unerwartete Qualitätsschmankerl, wie das besonders kratzfeste und gewölbte Saphirglas.

Der Bauhaus-Designstil ist ein sich derzeit deutlich abzeichnender Trend. Circa 100 Jahre nach der Gründung des Bauhauses erlebt der Bauhausstil gerade eine Renaissance. Gerade in der Architektur ist der Bauhausstil derzeit so populär, wie nie zuvor. Wohl jeder kennt die kubusartigen Flachdachbauten im Bauhausstil, die in jedem Neubaugebiet anzutreffen sind. Doch auch im Möbelbereich oder eben bei Uhren, steigt die Nachfrage nach zeitlosen und formreduzierten Bauhaus-Designobjekten stetig an.

Wer einen Bauhaus-Zeitmesser sucht, noch dazu mit Automatik-Uhrwerk, der stößt jedoch schnell in Preisregionen jenseits der 500 Euro vor. Im Fall einer „Junghans Max Bill Automatic“ Bauhaus-Uhr sind Sie einerseits um einen Designklassiker im Bauhausstil reicher, andererseits um gut und gerne an die Tausend Euro ärmer. In diese Kerbe schlägt nun das (inzwischen etablierte) Hamburger Uhren-Startup Sternglas mit seiner „Sternglas Automatik“ Bauhaus-Uhr. Sie kommt mit einem soliden Miyota Automatikwerk daher und liegt Preislich deutlich unter 400 Euro. (zum Erstellungszeitpunkt dieses Testberichts 349 Euro UVP). Vom Look & Feel vergleichbar mit der eben erwähnten Junghans Max Bill, punktet die Sternglas-Uhr mit einer soliden Qualität zu einem deutlich günstigeren Preis.

Die Bauhaus-Uhr von Sternglas besticht insbesondere durch ihr bauhaustypisches reduziertes Design. Und mit einigen für diese Preisklasse außergewöhnlichen Merkmalen, wie z. B. dem besonders kratzfesten hochwertigen Saphirglas, das Sie bei Armbanduhren dieser Preisklasse eigentlich nicht erwarten können.

NEU: Sternglas „Zirkel“ Automatikuhr

Dieser Testbericht bezieht sich auf die 1. Generation der Sternglas-Automatikuhr. Inzwischen ist die 2. Generation auf dem Markt und bei Amazon im Angebot: die Sternglas „Zirkel“. Ähnliche Maße, ähnliches Uhrwerk, ähnliches Design.

NEU: Sternglas „Topograph“ Automatikuhr

Ebenfalls neu in der 2. Generation ist die Sternglas „Topograph“ Automatikuhr. Sie ist mit 42 Millimetern Durchmesser etwas größer, hat aber auch das gleiche Uhrwerk und den Sternglas-typischen Look. Zum Angebot bei Amazon.

Inhaltsverzeichnis

In diesem Testbericht können Sie sich über folgende Aspekte der Sternglas Automatik Bauhausuhr informieren:

Highlights der Sternglas Automatik

  • zeitloses Bauhausdesign
  • Automatik-Uhrwerk: kein Handaufzug / kein Batteriewechsel nötig
  • Besonders kratzfestes Saphirglas
  • Deutsche Firma: Sternglas aus Hamburg
  • Schnellwechsel-Armband
  • Glasboden mit Blick aufs Automatikwerk
  • Hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis
Sternglas Automatik Bauhausuhr

Sternglas Automatik Bauhausuhr

Sternglas Automatik Bauhausuhr

Sternglas Automatik Bauhausuhr

Sternglas Automatik Bauhausuhr

Sternglas Automatik Bauhausuhr

Über Sternglas

Der Gründer und Designer Dustin Fontaine aus Hamburg schaffte es über eine Crowdfunding-Kampagne in kürzester Zeit eine neue Bauhausuhrenmarke im mittleren Preissegment zu etablieren. D. h. die Online-Community auf der Website „Kickstarter“ finanzierte das Startkapital für die erste Produktionscharge. Die ersten Chargen der damaligen Quarz-Version der Bauhaus-Uhr waren unglaublich schnell ausverkauft. Schon die Quartz-Uhr ist sehr hochwertig. Z. B. tickt im Inneren ein Uhrwerk des Schweizer Herstellers Ronda (Kaliber 714).
Der Leitsatz „Gutes Design ist so wenig Design wie möglich“ bestimmt bei Sternglas maßgeblich Aussehen und Funktion der Uhren.

Der Erfolg der Sternglas Bauhaus-Uhr ist u. a. damit zu erklären, dass sie eine interessante Marktlücke füllt. Zwar gibt es auf dem Markt bereits vergleichbare Bauhaus-Uhren deutscher Hersteller, wie beispielsweise die „Junghans Max Bill Automatic“. Aber auch diverse Modelle aus der Junkers Bauhaus-Serie. Jedoch sind diese preislich mindestens ein Level über der Sternglas-Uhr angesiedelt – sowohl im Quarz-Segment, als auch im Automatikbereich. Da stellt die Sternglas Automatikuhr eine deutlich preiswertere Alternative dar, zumal sie im Design noch etwas reduzierter ist. Das dürfte das Herz eines jeden Bauhausliebhabers etwas höher schlagen lassen.

Vergleich deutscher Bauhaus-Automatikuhren

Junghans Max Bill
Automatic
Sternglas
Automatik
Junkers
Bauhaus
Junghans Max Bill Automatic schwarz Sternglas Automatik schwarz Junkers Bauhaus Automatik schwarz
Seriennummer:
027/4701.00
Schwarze Edition Seriennummer:
6050-2
Gehäuse: 38 mm Ø,
10 mm Höhe
Gehäuse: 38 mm Ø,
11 mm Höhe
Gehäuse: 40 mm Ø,
11 mm Höhe
+ Leuchtzeiger & -Punkte – Keine Leuchtelemente + Leuchtzeiger & -Punkte
+ gehärtetes Plexi-Hartglas + kratzfestes
Saphirglas
– kratzanfälliges
Hesalitglas
+ Deutsches Junghans Uhrwerk – Japanisches Miyota Uhrwerk + Schweizer Uhrwerk
– hoher Preis:
925,00 € *
+ günstiger Preis:
349.00 € *
mittlere Preisrange:
479,00 € *

 

Zum Preisgefüge der Konkurrenz schreibt der Sternglas-Designer folgerichtig:

„Das widerspricht dem ursprünglich recht bodenständigen Bauhausgedanken: Dem „Normalbürger“ mit minimalistischem und alltagstauglichem Produktdesign eine bessere Lebensqualität zu ermöglichen“

Bei Sternglas passt vieles: die Ideen, die Designgrundsätze, die Qualität und der Preis. Vielleicht sehen wir mit Sternglas eine kommende Traditionsmarke. Vielleicht einen zukünftigen Player im großen Geschäft mit hochwertigen Designer-Zeitmessern. Es wäre kein Fehler, sich frühzeitig eines der ersten Sternglas-Modelle zu sichern. Wer weiß, wo die Reise der Marke hingeht…

Über die Sternglas Automatik

Nach dem großen Erfolg des Sternglas Bauhaus Zeitmessers entstand beim Firmengründer und in der Sternglas-Onlinecommunity der Wunsch nach einer Automatikversion. In einer speziell für die Automatikuhr gegründeten Facebook-Gruppe wurden Ideen und Konzepte für die Automatikversion gesammelt. D. h. die Community konnte zu einem gewissen Grad die Sternglas Automatikuhr mitentwickeln, ganz nach dem Bauhausgedanken, der Demokratisierung von Design.

Die Automatikuhr ähnelt der bisherigen Quarzversion enorm. Sie unterscheidet sich lediglich durch den zusätzlich, jedoch dezenten Schriftzug „Automatik“ und durch den Sekundenzeiger, den es bei der Quarzuhr nicht gibt. Auch hier wurde von der Community entschieden, dass ein Sekundenzeiger das Design bereichern würde, da er im Gegensatz zu einer Quarzuhr nicht tickt, sondern durch das Automatik-Uhrwerk sanft über das Ziffernblatt schwebt.

Über die (Sternglas-)Bauhaus-Ästhetik

Bauhaus gibt es seit 1919. Die Grundidee war, dass sich jeder gutes Design leisten können soll, was durch die damals immer mehr etablierte industrielle Herstellbarkeit überhaupt erst möglich wurde. Um diese kostengünstige Herstellbarkeit möglich zu machen, verzichtet man beim Design im Bauhausstil auf alles, was verschnörkelt und überflüssig ist. Also auf alles, bei dem kunstfertige Handwerkerfähigkeiten nötig waren. Im Mittelpunkt steht die Reduktion aufs Wesentliche. Man spricht von einer „neuen Sachlichkeit“. Bekannte Designer, Künstler und Architekten des Bauhauses sind z. B. Max Bill (er hatte das Design diverser Uhren entworfen, die man heute unter der Marke „Junghans“ kaufen kann), Marcel Breuer, Wilhelm Wagenfeld, Paul Klee.

Die allermeisten Bauhausklassiker sind heute Luxusobjekte mit teils astronomischen Preisen. Nicht jeder kann oder möchte sich eine Tischleuchte für 500 Euro leisten, einen Sessel für 5.000 Euro oder eben eine Bauhausuhr für 1.000 Euro. Denn das widerspricht eigentlich dem ursprünglichen Bauhausgedanken, gutes alltagstaugliches Design für jedermann erschwinglich anzubieten. Und hier kommt, wie bereits beschrieben, Sternglas als neue Bauhausuhrenmarke ins Spiel.

Unboxing der Sternglas Automatik

Die Uhr wird in einer schlichten Pappkarton-Uhrenbox mit dem Sternglas-Schriftzug geliefert. Diese ist kein großartiger Hingucker in der Vitrine, aber für die Auslieferung der Uhr absolut zweckdienlich. Bereits anhand der einfachen Schachtel erkennen Sie, dass Sternglas an sinnvollen Stellen Kosten spart. So kann der Preis für die Uhr in einem fairen Bereich gehalten werden. Teure Uhrenboxen und sonstiger Schickschnack würden den Preis für die Uhr nur unnötig nach oben treiben. Eine gute Entscheidung also im Sinne von jedem, der eine preiswerte hochwertige Bauhaus-Automatikuhr erstehen möchte.

Um die Sternglas Armbanduhr in einer Schublade mit der Uhrenbox aufzubewahren, wenn Sie diese gerade nicht trägt, ist der Sternglas-Uhrenkarton aber in jedem Fall geeignet. Also nicht wegwerfen!

Besonders schick ist das schwarze Ledertäschchen, das durch die samtartige Innenbeschichtung immer ein stilvoller und sicherer Aufbewahrungsort für die Sternglas Automatik ist.

Sternglas Kartonbox

Sternglas Kartonbox

Sternglas Kartonbox

Sternglas Kartonbox

Sternglas Täschchen und Papiere (Bedienungsanleitung & Garantiekarte)

Sternglas Täschchen und Papiere (Bedienungsanleitung & Garantiekarte)

Sternglas Ledertäschchen

Sternglas Ledertäschchen

Das Uhrwerk: Bewährte Standard-Technik

Im Inneren der Sternglas-Automatik tickt ein Qualitätswerk von Miyota mit dem Kaliber 8215. Dabei handelt es sich um ein Standard-Automatikwerk, das von vielen Uhrenherstellern verbaut wird.

Sternglas Automatik Gehäuserückseite mit Blick ins Uhrwerk

Sternglas Automatik Gehäuserückseite mit Blick ins Uhrwerk

Für alle, die keine Uhrenexperten sind, sei noch erwähnt, dass ein Automatikwerk keine Batterie braucht und auch nicht aufgezogen werden muss. Im Inneren befindet sich eine Schwungmasse, die Sie bei der Sternglas-Automatik übrigens durch den Glasboden auf der Unterseite der Uhr sehen können. Diese Schwungmasse wird durch die natürlichen Bewegungen der Uhr am Handgelenk in Bewegung gesetzt und zieht durch einen Automatismus das Uhrwerk auf. In unserem Artikel über Automatikuhrwerke erfahren Sie mehr über die Funktionsweise einer Automatikuhr.

Das Miyota Uhrwerk der Sternglas Automatik ist eine Art „Volkswagen“ unter den Automatikwerken. Grundsolide und wartungsarm, aber kein Uhrwerk, das Sie in hochpreisigen Premiumuhren finden würden. Es macht 21.600 Schläge pro Stunde, was pro Sekunde sechs einzelne Schritte sind. Der Uhrzeiger tickt also sechsmal pro Sekunde. Dadurch schwebt er regelrecht über das Ziffernblatt. Natürlich gibt es bessere Automatikwerke, beispielsweise welche, die 28.800 Schläge pro Stunde machen (was acht Schläge pro Sekunde wären). Bei diesen bewegt sich der Zeiger noch weicher, jedoch ist i. d. R. der Preis höher. Sicherlich der Grund, warum Sternglas auf das Miyota 8215 setzt – eben um eine preiswerte Uhr anbieten zu können.

Das Miyota Kaliber 8215 Uhrwerk ist sehr solide und robust und hat sich jahrelang bewährt. Es ist relativ präzise, d. h. Sie haben nur eine geringe Gangabweichung von nur wenigen Sekunden pro Tag. Auch die Gangreserve ist mit circa 40 Stunden sehr ordentlich.

Weitere Infos zum Miyota Kaliber 8215 können Sie in unserem ausführlichen Artikel zum Uhrwerk nachlesen.

Sternglas hat sich für das Miyota Werk und gegen den Schweizer Uhrenwerk-Hersteller ETA entschieden. ETA hatte die Produktionsmenge um 50 % gedrosselt, um damit mehr zu selektieren, welche Uhrenhersteller noch ETA Werke verbauen. Man wollte sich also nicht abhängig von einem Hersteller machen, der indirekt bestimmt, ob die ursprüngliche Automatikuhr überhaupt noch weiterhin hergestellt werden kann. Ärgerlich wäre es ja, ständig andere Versionen mit anderen Uhrwerken herstellen zu müssen. So haben Sie zwar „nur“ ein Japanisches Automatikwerk und eben kein Schweizer Uhrwerk. jedoch macht dies nicht zuletzt aus Preisbildungssicht Sinn, denn ansonsten müssten Sie für eine Sternglas Automatik etwas tiefer in die Tasche greifen (was viele aufgrund einer ästhetischen Bauhaus-Automatikuhr trotzdem tun würden, aber eben nicht alle).

Alles in allem ist das Miyota 8215 die richtige Wahl von Sternglas. Einziges Manko ist, dass das Uhrwerk in keinster Weise mit einem Sternglas Schriftzug verziert oder aufgehübscht wurde. Denn es ist ja durch den Glasboden des Gehäuses zu sehen. So gibt es wenig Spektakuläres zu sehen und die Sternglas Automatik gewinnt in puncto Uhrwerk keinen Schönheitspreis. Aber zum Glück trägt man die Uhr ja mit dem Ziffernblatt nach oben, wodurch man das Automatikwerk eher selten zu Gesicht bekommt.

Gehäuse: Glasboden erlaubt Einblicke ins Uhrwerk

Das auf Hochglanz polierte Edelstahlgehäuse ist 5 ATM (5 bar) wasserdicht. D. h. Duschen mit der Uhr wäre möglich. Ein paar Spritzer beim Händewaschen können der Uhr ebenso nichts anhaben. Absolut alltagstauglich also unsere Sternglas Automatik. 5 ATM entspricht dem Druck einer Wassersäule von 50 Metern höhe. Der Wasserdruck beim Schwimmen, Tauchen, etc. ist höher, sodass Sie Ihre Sternglas Uhr dann lieber nicht tragen sollten.

Mit 11 Millimetern ist das Gehäuse einigermaßen flach und dezent (für eine Automatikuhr), aber keineswegs besonders flach (für eine Armbanduhr). Die Proportionen sind insgesamt sehr stimmig.

Das Gehäuse ist kreisrund und seitlich nach sich unten hin zum Gehäuseboden verjüngend, wodurch die Uhr optisch schön vom Arm vorsteht. Die Verjüngung beginnt bei etwa einem Drittel der Höhe. Dadurch wird der kreisrunde Charakter des Gehäuses sehr schön aufgegriffen und fortgesetzt. Das Design wirkt somit gut durchdacht und absolut in sich stimmig. Die Krone zum Einstellen von Uhrzeit und Datum scheint leicht vom Gehäuse abzustehen, da sie innen etwas schmaler ist. Durch die geriffelten Seiten, lässt sie sich gut greifen, sodass die Handhabung beim Einstellen der Uhr sehr komfortabel ist. Was einigen Uhrenfans fehlen dürfte, ist eine Gravur der Krone. Ein dezenter Sternglas Schriftzug oder etwas Vergleichbares stünden der Sternglas Automatik gut zu Gesicht, aber darauf hat man (aus Preisgründen!?) verzichtet.

Sternglas Automatik Krone

Sternglas Automatik Krone

Sternglas Automatik Krone

Sternglas Automatik Krone

Das Uhrengehäuse verkörpert die Bauhausidee in jedem Detail: Klare (runde) Formgebung, sehr reduziert und kein überflüssiger Schnickschnack. Das Glas geht förmlich fließend in das Edelstahlgehäuse über, sodass alles sehr sauber und absolut harmonisch wirkt. Das Glas bzw. Ziffernblatt wird durch das Gehäuse seitlich dezent umrandet. Der Rand ist nur einen oder zwei Millimeter breit. Dadurch steht bei der Frontalbetrachtung der Uhr nicht das Gehäuse, sondern das wunderschöne reduzierte Ziffernblatt im Vordergrund. Hier macht sich die bauhausmäßige Zurückhaltung im Design voll bezahlt!

Ein Schmankerl für Automatikfans ist der Gehäuseboden. Ein Saphirglas gewährt nämlich Einblicke in das Innere der Uhr, wo Sie das Automatikuhrwerk werkeln sehen können. Einziges Manko: Es findet sich wie bereits weiter oben erwähnt kein Sternglas-Schriftzug auf keinem Bauteil des Uhrwerks. Lediglich der Myota-Schriftzug des japanischen Uhrenwerk-Herstellers prangt auf der Schwungmasse. Aber ist halt eine Kostenfrage, die Sternglas an dieser Stelle klar beantwortet hat.

Ein weiterer Pluspunkt der Sternglas Automatik ist in jedem Fall der verschraubte Gehäuseboden. Sechs kleine Schräubchen halten das Gehäuse fest verschlossen, was eine qualitativ bessere Lösung ist, als ein einfacherer Druckboden, der lediglich ausgepresst wäre.

Zifferblatt und Zeiger: reduziert aufs Wesentliche – Bauhausdesign par excellence

Das Ziffernblatt und die Zeiger werden von einem herrlich leicht gewölbten Saphirglas geschützt. Damit wirkt die Uhr modern, ohne zu sehr nach Retro auszusehen.
Das Glas geht nahezu nahtlos in das Gehäuse über, sodass alles wie aus einem Guss wirkt.

Bei der Sternglas Automatik bekommt man ein besonders kratzfestes Saphirglas, was für Uhrenkenner einen großen Unterschied macht. Bei einigen Uhren zahlen Sie nämlich einen Aufpreis, wenn Sie die Uhr mit Saphirglas ordern, anstatt mit normalem Glas.
So etwas bekommt man wirklich selten in dieser Preisklasse. Besonders schön ist, dass das Glas entspiegelt ist. D. h. bei starkem seitlichen Lichteinfall bleibt die Uhrzeit jederzeit hervorragend ablesbar.

Sternglas Automatik Bauhaus Ziffernblatt

Sternglas Automatik Bauhaus Ziffernblatt

Sternglas Automatik mit weißem Ziffernblatt

Sternglas Automatik mit weißem Ziffernblatt

Die Sternglas Automatik hat sehr feine und zurückhaltende Indizes. Also keine Ziffern und keine dicken Markierungen.
Die Indizes der vollen Stunden gehen dabei recht weit nach innen, wohingegen die Indizes für das Ablesen der Minuten nur am Rand des Ziffernblatts angedeutet sind. So erhält die Uhr ein sehr schönes Gesicht mit einem interessanten Charakter, der für Präzision und gutes Design steht.

Die Zeiger der Automatikvariante mit schwarzem Ziffernblatt sind aus poliertem Edelstahl (im Gegensatz zu den Zeigern der Uhr mit weißem Ziffernblatt, die schwarz sind). So lässt sich die Uhrzeit bei beiden Varianten dank dem ausgezeichneten Kontrastverhältnis klar und deutlich ablesen.

Einziges Manko ist, dass es keine lumineszierenden Zeiger und Indexmarkierungen sind. D. h. anders als bei vergleichbaren Uhren leuchten die Zeiger bzw. Markierungen auf dem Ziffernblatt nicht im Dunkeln, wodurch das Ablesen der Uhrzeit in der Dämmerung schwierig und in Dunkelheit unmöglich ist.
Der Vorteil dabei ist, dass die Zeiger und das Ziffernblatt dadurch noch ein Stückchen weit reduzierter und klarer in ihrer Formensprache sind. Letzten Endes entspricht genau dies wieder dem Bauhausideal.

Das ruhige und zurückhaltende Ziffernblatt wird lediglich durch die Datumsanzeige etwas aufgebrochen. Auf drei Uhr befindet sich das kleine Fensterchen, welches das aktuelle Datum anzeigt. Beim schwarzen Ziffernblatt hätte man sich gewünscht, dass die Datumsanzeige auch in Schwarz gehalten wäre. Denn durch das kleine weiße Fensterchen entsteht ein Kontrast zum Ziffernblatt, der etwas Unruhe ins ansonsten vollkommen harmonische und abgerundete Design bring. Beim der Sternglas Automatikvariante mit weißem Ziffernblatt haben Sie dagegen die vollkommene Harmonie, was dieses Thema anbelangt.

Nichtsdestotrotz bleibt auch bei der schwarzen Sternglas das Ziffernblatt ein kaum erreichtes formreduziertes Meisterwerk und wirkt sehr schlicht und damit unglaublich ästhetisch. Denn außer den Indexmarkierungen, dem Datumsfensterchen, dem Sternglas-Schiftzug und dem Hinweis „Automatik“ befindet sich nichts weiter auf dem Ziffernblatt. Das Herz eines jeden Puristen dürfte beim Anblick einer Sternglas Automatik also ein kleines bisschen höher schlagen.

Armband: Schnellwechselsystem und viele Variationsmöglichkeiten bis hin zum Milanaisearmband

Die Sternglas Automatik ist entweder mit Armbändern aus geöltem Kalbslederband erhältlich oder mit einem Metallband im Milanaisestil.
Beide Varianten sind mit einem Schnellwechselsystem in Sekundenschnelle und ohne die übliche fummelige Sisyphusarbeit austauschbar.

Wer seine Sternglas Automatik in seiner Freizeit mit dem lässigen braunen Kalbslederarmband trägt und sie beispielsweise im Businessumfeld als klassische Dress-Watch zum Anzug mit dem schwarzen Lederarmband tragen möchte, kauft sich einfach für circa 30 Euro das entsprechende Sternglas Wechselband dazu. So können Sie innerhalb eines Tages den Look Ihrer Armbanduhr in wenigen Sekunden verändern. Sie sind also flexibel und sehen sich an Ihrer Uhr nicht so schnell satt, da Sie mit den verschiedenen Armbändern etwas spielen können.
Die Lederarmbänder sind sehr weich und passen sich dadurch sehr schön dem Handgelenk an.

Im Sternglas-Shop können Sie die Lederarmbänder in den verschiedenen Ausführungen und Farben separat bestellen.
Es gibt sogar kürzere Varianten für Damen.

  • Herren 75 mm + 115 mm Länge
  • XL-Variante für Herren 85 mm + 125 mm Länge für größere Handgelenke
  • XS-Variante für Damen mit 60 mm + 110 mm Länge (auch geeignet für Herren mit schmaleren Handgelenken, ist wirklich sehr zu empfehlen, damit das Ende des Armbands nicht unschön übersteht!)

Das Milanaisearmband ist durch die stufenlose Verstellbarkeit dagegen Unisex. Es hat eine Länge von 75 mm + 125 mm, was der XL-Variante bei den Lederarmbändern entspricht, also um so gut, wie jedes Handgelenk passen sollte. Es ist aus gewebtem Edelstahl gefertigt, sodass es eine geschlossene Oberfläche hat und sich weich an das Handgelenk anschmiegt.

Die Armbänder haben einen Bandanstoß von 2 cm, was eine normale Breite ist. Sie laufen vom Bandanstoß nach unten hin leicht schmaler zu. Somit wirkt das Armband ebenso wie die restliche Uhr dezent, also nicht zu breit und aufdringlich. Gerade für Menschen mit normalbreiten oder schmaleren Handgelenken ist diese Breite ideal!

Die Lederarmbänder verschließt man mit einer klassischen Dornschließe aus poliertem Edelstahl, das Milanaise-Armband dagegen mit einem Edelstahl-Clip.

Armband-Schließe der Sternglas Automatik

Armband-Schließe der Sternglas Automatik

Innenseite des Armbands der Sternglas Automatik

Innenseite des Armbands der Sternglas Automatik

Innenseite des Armbands der Sternglas Automatik

Innenseite des Armbands der Sternglas Automatik

Fazit: bestes Preis-Leistungs-Verhältnis bei einer Bauhaus-Automatikuhr

Die Kombination aus zeitlosem reduzierten Bauhausdesign, das derzeit voll im Trend liegt, solider Uhrwerkstechnik und fairem Preis macht die Sternglas-Automatik zum Volltreffer unter den Bauhaus-Automatikuhren. In Sachen Look & Feel kann sie ohne Weiteres bei Junkers und Junghans mithalten. Die Antwort auf die Frage, welche Bauhaus-Uhrenhersteller sich einen Namen gemacht haben und daher empfehlenswert sind, muss ab sofort den Namen Sternglas beinhalten.

Der Zeitmesser wirkt sehr hochwertig und nimmt sich in Design, Größe und Preis etwas zurück. Wer sich für die Sternglas Automatik entscheidet, bekommt ein wunderschönes Designerobjekt, das jedes Handgelenk und jede Vitrine stilvoll aufwertet. Auf der technischen Seite hat uns das solide Miyota-Qualitätswerk und das gewölbte und entspiegelte Saphirglas voll überzeugt. Gerade ein solches Glas, dürften Sie bei einer Uhr in dieser Preisklasse nicht erwarten. Hier überrascht die Sternglas-Automatik im äußerst positiven Sinne. Klare Kaufempfehlung also – in vielerlei Hinsicht!

Technische Daten

  • Gehäusedurchmesser: 38 Millimeter
  • Gehäusehöhe: 11 Millimeter
  • Gehäuse-Material: Edelstahl
  • Gewicht: 65 Gramm
  • Uhrwerk: Miyota 8215
  • Armbandbreite: 20 Millimeter
  • Armband-Material: geöltes Kalbslederband mit Schnellwechselsystem (braun oder schwarz) oder Metallband im Milanaisestil mit Schnellwechselsystem
  • Wasserdicht: 5 ATM
  • Glas: Kratzfestes und entspiegeltes Saphirglas, leicht gewölbt
  • Kalenderfunktion: Datum
  • Schließe: Dornschließe
  • Serie: Sternglas Automatik

NEU: Sternglas „Zirkel“ Automatikuhr

Dieser Testbericht bezieht sich auf die 1. Generation der Sternglas-Automatikuhr. Inzwischen ist die 2. Generation auf dem Markt und bei Amazon im Angebot: die Sternglas „Zirkel“. Ähnliche Maße, ähnliches Uhrwerk, ähnliches Design.

NEU: Sternglas „Topograph“ Automatikuhr

Ebenfalls neu in der 2. Generation ist die Sternglas „Topograph“ Automatikuhr. Sie ist mit 42 Millimetern Durchmesser etwas größer, hat aber auch das gleiche Uhrwerk und den Sternglas-typischen Look. Zum Angebot bei Amazon.

*Stand der Preise: 11.05.2018 lt. https://www.junghans-shop.com/kollektionen/junghans-max-bill/max-bill-automatic/242/max-bill-automatic?c=41, https://shop.junkers.de/junkers-6050-2-bauhaus.html & https://www.sternglas.de/pages/automatik

 

 

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